Mit der Metro fährt man am besten bis zur Station State University und läuft dann zu Fuß bergan. Wir befinden uns nun im Norden von Tbilisi. Der besagte Plattenbaukomplex mit der Sowjet-Reminiszenz liegt eingebettet zwischen der Shalva Nutsibidze und der Ermile Bedia Street.
Zwischendurch gibt es sogar ein Plätzchen zum Ausruhen und zur Besinnung.
Wir gehen außen herum und betreten die Skybridge von der Ermile Bedia Street aus. Dahinter kommt auch nicht mehr viel außer Bergen.
Wir befinden uns nun in der 14. Etage. Die Bewohner schütteln bestimmt den Kopf über unsere Begeisterung für ihre Wohnstatt. Auf jeden Fall eilen sie schnell zu ihren Wohnungen, sind scheu und ignorieren uns.
Zu den eigentlichen Wohnungstreppenaufgängen kommen wir ohne Schlüssel nicht. wir bekommen also nur einen oberflächlichen Eindruck der Wohnsituation.
In die Außenwand wurden dekorative Aussparungen im Beton gelassen, was Tageslicht ins Innere bringen soll. Die Stromkästen sind wie so oft in Georgien außerhalb der Wohnungen stationiert. Das rechte Foto könnte eine Hausmeister- oder Putzfrauenecke im Treppenhaus zeigen.
Die ursprünglich hübsch geschwungenen Balkon scheinen ihren Nutzen verfehlt zu haben. Vielfach wurden sie verschlossen und zu einem weiteren Zimmer umfunktioniert. Andere bieten Stauraum für alles Mögliche.
Enkidu ist fasziniert von einen größen Loch im Boden der Brücke, durch das sich in die Tiefe blicken lässt.
Die Aussicht ist weitreichend und man bekommt einen guten Gesamteindruck von Tbilisi.
Das Ding mit dem Fahrstuhl
Willst du mit dem Aufzug hoch zur Verbindungsbrücke fahren, musst du den richtigen Zugang finden. Da wir das nicht hinbekommen haben, sind wir zu Fuß den Berg hoch und schließlich am Ende mit dem Lift nach unten gefahren. Da kann man auch nichts falsch machen. Allerdings ist es wichtig, pro Perso eine 20-Tetri-Münze in der Hosentasche zu haben. Ansonsten rührt sich da nix. Der besagte Fahrstuhl bringt einen von und zur morbiden Touristenattraktion und hält dementsprechend nur im 14. Stockwerk und ganz unten im 1.
Fotos und Text: Sulamith Sallmann
Oktober 2023