Ich bin SULAMITH.
Geboren in Sachsen beschränkte sich das Verreisen in meiner Kindheit auf Paddelurlaube in Mecklenburg-Vorpommern und die Besuche bei meiner Großmutter im Erzgebirge. Ins Ausland fuhren wir nur in die Tschecheslowakei, nach Praha und Karlovy Vary, um meinen nach West-Berlin ausgebürgerten Stiefvater für ein Wochenende im Jahr zu treffen, da er nicht mehr in die DDR einreisen durfte.
Als Teenager ging es dann einmal mit der Familie in die Masuren nach Polen und ein anderes mal mit Freunden nach Budapest. Was für eine Aufregung.
Ein Jahr vor dem Mauerfall zogen wir nach Köln. Nun konnte ich theoretisch reisen, wohin es mir beliebte. Allerdings bekam ich lediglich Schülerbafög. Damit kam man nicht weit. Doch nach und nach gelang es mir, mehr von der Welt zu sehen.
Und ich merke, wie es mir hilft, mehr Verständnis und Mitgefühl zu den Mitmenschen in meinem jetzigen Heimatort Berlin zu entwickeln, deren Wurzeln außerhalb Deutschlands liegen. Es hilft mir, meine Unsicherheit gegenüber dem Fremden und dem Unbekannten kleiner werden zu lassen.
Es regt mich an, wenigstens ein paar freundliche Worte in anderen Sprachen zu lernen und Vorurteile abzubauen.
Darum beglückt es mich, Grenzen zu passieren, fremdsprachige Schilder und Schriftzeichen zu entdecken, ausländische Währungen in den Händen zu halten, ungewohnte Gerüche aufzunehmen und zu sehen, wie sich Menschen in ihren Habitaten eingerichtet haben und miteinander agieren.
Ich bin dankbar, dass ich reisen kann und darf.
Das ist ENKIDU.
Aufgewachsen im Saarland hat er die meisten Ferien in der Normandie bei dem französischen Teil seiner Familie verbracht.
Seit mehr als 25 Jahren verreisen wir nun schon zusammen. Natürlich auch nach Frankreich.
Da er weniger schüchtern gegenüber Menschen ist, übernimmt er oft vor Ort die Konversation.
Das ist JAN.
Unser Sohn begleitet uns als nun Erwachsener auch immer mal mit auf eine Reise. Er hat ein großes Talent, was Karten und Pläne angeht und navigiert uns perfekt durch uns noch unbekannte Gebiete.
Weitere Begleiter und Begleiterinnen.
Von Zeit zu Zeit sind wir auch mit Freunden unterwegs. Wir zeigen ihnen uns bekannte Orte und entdecken mit ihnen auch neue.